Wer sich mit Licht planen auseinandersetzt, stößt unweigerlich auf die Begriffe „direktes Licht“ und „indirektes Licht“. Was genau ist damit gemeint, was macht den Unterschied aus und wofür wird was eingesetzt?
Direkte Beleuchtung
Spots in der Decke oder die klassische Pendelleuchte über dem Esszimmertisch: Das sind perfekte Beispiele für direktes Licht. Diese Leuchten strahlen ihr Licht direkt in den Raum und Flächen wie beispielsweise den Esszimmertisch ab. Direktes Licht hat den Vorteil, dass es Arbeitsflächen optimal ausleuchtet und Schatten und Strukturen schafft. Gerade als Grundbeleuchtung wird direktes Licht oft eingesetzt, es fokussiert auf einen Bereich und lenkt unsere Aufmerksamkeit dorthin.
Indirekte Beleuchtung
Im Gegensatz dazu wird bei der indirekten Beleuchtung die Lichtquelle auf eine Wand oder an die Decke gerichtet. Über die Reflexionsfläche verteilt sich das Licht gleichmäßig und weich im Raum. Die Oberflächen der Reflexionsfläche spielen hier eine große Rolle. Weiße Wände reflektieren viel Licht und müssen sauber ausgeführt sein, sonst werden die Unebenheiten sichtbar. Holz verzeiht mehr, reflektiert allerdings auch weniger Licht. Indirekte Beleuchtung empfinden wir als angenehm und gemütlich. Das Licht definiert die Grenzen des Raums, das gibt Sicherheit und trägt zum Wohlfühl-Ambiente bei.
Direkte und indirekte Beleuchtung kombinieren
Wenn du nun deine Beleuchtung planen willst, ist es oft hilfreich, direkte und indirekte Beleuchtung zu kombinieren. Dadurch kannst du die Vorteile von beiden Beleuchtungsarten nach Bedarf einsetzen, denn die Beleuchtung soll dich immer in dem unterstützen, was du gerade tust.
Wohnküche beleuchten
Wenn wir eine offene Wohnküche als Beispiel betrachten, gibt es Arbeitsbereiche in der Küche und am Esstisch, die nach einer direkten Beleuchtung verlangen. Hier soll ein Fokus her: Die Arbeitsfläche in der Küche beleuchten wir mit Deckenspots direkt und erzeugen so eine optimale Beleuchtung zum Schnippeln, Schneiden und Rezepte lesen. Der Esstisch wird nachmittags für Hausaufgaben verwendet, also muss viel Licht her. Beim gemütlichen Abendessen wollen wir jedoch den direkten Lichtanteil verringern – hier soll mehr Wohlfühl-Atmosphäre entstehen. Eine Leuchte, die all diesen Aufgaben gerecht wird, ist einerseits mit einer direkten – nach unten gerichteten – Lichtquelle und andererseits mit einer indirekten – nach oben gerichteten – Lichtquelle ausgestattet. Wenn die Lichtquellen jetzt noch dimmbar sind, spielt deine Leuchte wirklich alles Stücke!