Innenarchitektin Martina Fend verrät dir drei Ansätze, wie du deiner Wohnung einen persönlichen Touch mit deiner individuellen Note verleihst.
Eine Farbe zieht sich durch
Jede Farbe ist erlaubt – nur nicht Weiß, denn das finden wir in jeder Wohnung und wirkt einfach gewöhnlich, kalt und unpersönlich. Schau dir deine bereits vorhandenen Materialien und Farben an: Wie sind die Türgriffe und Türstöcke? Welche Bodenbeläge sind vorhanden? Wie sieht deine Küche aus? Such dir eine passende Farbe aus, oft wird hier ein zartes grau oder ein cremeweiß verwendet. Natürlich kannst du auch mutiger sein, dich für eine andere Pastellfarbe entscheiden. Von einer wirklich satten, knalligen Farbe in der gesamten Wohnung würde ich dir abraten. Auf Dauer wirkt das eher eintönig und drückend.
Ein Farbton wird ausgereizt
Du wohnst mitten in der Stadt und willst die Natur hereinholen? Dein Farbton ist Grün und das Thema kannst du dann in jedem Raum ausreizen. Im Wohnbereich einfach die bereits vorhandenen Oberflächen, Möbel und Materialien miteinbeziehen und mit einem Farbfächer kreativ werden. Große Flächen bekommen eher dezente, gesetzte Farbtöne. Kleine Flächen dürfen mal einen kräftigen Anstrich bekommen. Du musst nur in der Farbfamilie bleiben. Ein kaltes grün neben einem warmen grün wirkt nicht sehr harmonisch. Du kannst das Ganze auch mit einer Tapete kombinieren. Das Thema grün kannst du wunderbar mit Accessoires wie Blumen, Vasen und Kissen weiterziehen. Das Ganze funktioniert auch mit jeder anderen Farbe!
Jedem Raum seine Farbe
Wenn du mutig bist, bekommt jeder Raum in deiner Wohnung eine eigene Farbe. Was machst du in dem Raum? Welche Möbel, Bodenbeläge und Materialien sind fix vorhanden? Dein Arbeitszimmer kannst du grün gestalten, das strahlt Natürlichkeit, Lebendigkeit und Harmonie aus und unterstützt dich beim Arbeiten. Blau steht für Ruhe und Sicherheit, das passt sicher gut in ein Schlafzimmer. Allerdings solltest du kein kaltes Blau verwenden, denn das wirkt kühl und distanziert. Der Wohnbereich ist ganz deine Entscheidung: Orange steht für Jugend, Energie und Lebensfreude. Oder Violett, das früher dem Adel und Klerus vorbehalten war und Macht und Magie symbolisiert. Du kannst hier eigentlich jede Farbe auswählen, stimme sie einfach auf deine vorhandenen Materialien ab oder lass dein Bauchgefühl mitreden. Auch hier gilt: große Flächen bekommen eher dezent, gedeckte Farben mit hohem Grauanteil. Auf jeden Fall solltest du die Wandfarben auf die Beleuchtung in deiner Wohnung abstimmen. Dunkle Wandflächen reflektieren weniger Licht, hier kannst du mit einer höheren Lichtmenge arbeiten. Kalte Wandfarben und warmes Licht vertragen sich auch nicht so gut.